Am 03.05.1992 hat sich unser
Schicksal entschieden
Da kamen zwei Münchner zu
unserer Züchterin nach Leinburg (bei Nürnberg) und wollten einen
Bobtail-Welpen kaufen. Unsere sieben Geschwister waren längst schon aus
dem Haus, da turnten nur noch mein Bruder Whiz-Kid und ich „William“im
Alter von
12 Wochen zwischen den „Großen“ Granny (unsere Oma), Queeny (unsere
Mammi),
Cleo, Jingle und July herum.
Aber nachdem wir beide nicht
der Idealvorstellung dieser Münchner entsprachen, wurde erst mal
beratschlagt.
Mein Bruder wollte natürlich
sofort mit und hat sich hingeschmissen und sein ganzes Können, wie
Schuhbänder aufmachen, Bälle und Spielzeug herumtragen etc. gezeigt.
Mir war das alles ganz egal, ich blieb in meiner Ecke sitzen, hab mich
dezent zurück gehalten und meinem Bruder erst mal sein Spielzeug weg
genommen.
Das war mein Können.
Die Entscheidung traf nach
mehrstündiger Überlegung dann mein neu erworbenes Herrle.
Er nahm mich - William - aus
Mitleid, mit der Begründung, dass ich mit meinem Sturkopf sowieso keinen
Platz bekomme und mein Bruder Whiz-Kid aufgrund seines liebenswerten
Wesens bestimmt vom nächsten Welpenkäufer mitgenommen wird.
Whiz-Kid blieb also zurück.
Auf der Fahrt in meine neue
Heimat habe ich meinem neu erworbenen Fraule gleich zu erkennen gegeben,
wo ich sitzen bzw. liegen will, und so verlief die Fahrt dann auch ohne
Zwischenfälle.
Zu Hause angekommen, zeigte ich
denen dann, dass nicht nur mein Bruder Kunststücke kann, sondern ich
auch. Und ganz andere. Wasserschüsseln sind ja schließlich zum Umkippen
da
und im Garten musste auch
dringend aufgeräumt werden.
Die Erde aus den Blumentöpfen
auf der Terrasse und das Kaminholz machten sich auf dem
Wohnzimmerteppich auch ganz dekorativ.
Dafür hab ich dann schon mal
Herrles Schuhe und seine Jeans in den Garten zum Lüften gebracht.
Für die entsprechenden Luftlöcher habe ich natürlich auch gesorgt.
Einen Namen hatten die auch
noch nicht für mich – ich hieß einfach Baby.
War ja auch egal, ich hörte sowieso nicht drauf.
Irgendwann mal wurde bei der
Namensbestimmung beschlossen, dass ich Randy heißen soll – kommt von
Randalieren – ich?!?! – doch nicht.
Doch das Schicksal nahm seinen
weiteren Verlauf.
Im Sommer 1992 fuhren wir
aufgrund einer Einladung des Bobtailclubs nach
Kirchheim-Teck zu einem Agility-(hatte ich noch nie im Leben
gehört)Turnier,
wo wir auch meine Züchterin, Frau Mayer und meine Mammi Queeny zufällig
wieder trafen.
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Unsere
Mammi und Frau Mayer |
Unsere
Mammi Queeny und ich |
Doch die Wiedersehensfreude
wurde jäh gebremst, denn an diesem Tag beschloss Frau Mayer, dass ich
Champion werden sollte.
Also fuhren wir am 11.10.1992
nach Bayreuth zur ersten Ausstellung in meinem und im Leben meiner
Menschen. Und wen trafen wir da, meinen Bruder Whiz-Kid – mittlerweile
Merlin genannt – als Konkurrenz.
11.10.1992: Merlin und ich im Ring - hätte viel lieber mit ihm
gespielt... |
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Das Leben meines Bruders und
mir wurde geprägt von den immer wiederkehrenden Treffen, ob auf
Ausstellungen, Urlaub und Spritztouren zu Merlin und seiner Familie in
den Bayerwald, oder umgekehrt in München oder bei sonstigen
Veranstaltungen und dem gegenseitigen Respekt füreinander.
Die anfängliche Rivalität war
schnell beigelegt und man feierte gemeinsam meine Erfolge als
Multichampion und Merlin als Champion der Herzen.
Und dadurch entwickelte sich auch eine tiefe und ehrliche Freundschaft
zwischen Merlins und meinen Menschen.
Wir hatten zwar früher auch unsere Kämpfe innerhalb und außerhalb des
Rings,
aber im Alter wird man ruhiger und vernünftiger.
10
Jahre später - 10. Geburtstag
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Sommer
2004 |
Deshalb hatten unsere Menschen
auch beschlossen, unseren 13. Geburtstag zusammen mit guten Freunden gebührend zu feiern.
Doch zu dieser großen Feier
sollte es nicht mehr kommen.
Aufgrund der katastrophalen
Witterungsverhältnisse im Februar/März im Bayerischen Wald und diverser
anderer Hindernisse, musste diese Feier immer wieder verschoben werden.
Dazu kam, dass Merlin schwer
krank wurde und operiert werden musste.
Danach machten nur meine Menschen und ich einen Krankenbesuch bei Merlin
und mit Herrchen war ich noch am 06. April bei ihm.
Merlin hat sich nicht mehr
erholt und wurde am 09. April 2005 von seinen Leiden erlöst.
Dieser Bericht sollte
eigentlich "Golden Oldie(s)" heißen und mit einer lustigen
Geburtstagsfeier enden, nun ist daraus ein Nachruf an meinen geliebten
Bruder
Merlin (der Dicke)
geworden.
Randy ist seinem geliebten
Bruder Merlin am 04.06.2005
in´s Regenbogenland gefolgt
Randy (William aus der
Alten Noris) |
geb. 10.02.1992 |
gest. 04.06.2005 |
Unser Randy-Schatzi hat uns für immer verlassen
Er ist nach nur zwei Monaten seinem Bruder Merlin gefolgt
So wie sie ihr Leben zusammen verbrachten, sind sie im Tode vereint
Sie liegen Schnauze an Schnauze an einem schönen Plätzchen,
wo sie so glücklich waren und sind nun vollends zufrieden
Diese Web-Seiten
bleiben in der ursprünglichen Form erhalten zum Gedenken an alle Bobtails,
die bereits von uns gegangen sind, weshalb Sie auch beim Blättern in den
Seiten immer wieder die Namen Randy, Merlin, Timmy, Funny, Noris und
Tommes entdecken werden,
welche bereits aus unserem engsten Kreis, also auch aus der Münchner Gassi-Runde
gerissen wurden.
Im Sommer 2005 ist Thomas
(Tommes) bei uns eingezogen.
Er war beim Einzug schon 8 1/2 Jahre alt.
Nach
7 wunderbaren Jahren mit ihm, ging er am 09. Mai 2012
im Alter von 15 Jahren und 5 Monaten über die Regenbogenbrücke
Noris ist seinem Freund Tommes am 27. Juli 2012
gefolgt.
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